Der überwiegende Anteil - bis zu 80% - der Themen, die sich im Mund und an den Zähnen zeigen, können selbstständig und ohne zahnärztliche Hilfe behoben werden. Nur 20% bis 30% der Probleme im Mund liegen auf struktureller oder biochemischer Ebene und bedürfen invasiver zahnärztlicher Aktivität. Karies, Zahnfleischerkrankungen oder Zahnfehlstellungen sind in den allermeisten Fällen Warnleuchten und Anzeichen für Irritationen auf tieferliegenden Ebenen.
Wird ein Zahn behandelt ohne die dahinterstehende Thematik zu lösen, kann die Symptomatik weiterhin bestehen bleiben, obwohl der Zahn fachgerecht bearbeitet wurde. Herausfinden werden wir dies nur, wenn wir die strukturelle Ebene der Betrachtung verlassen und auf darunter liegenden Ebenen nach der Lösung suchen. Finden wir die Irritation und beseitigen sie so verschwinden auch die Symptome am Zahn. Der Zahn dient als Projektionsfläche des Körpers um uns auf einen Missstand hinzuweisen. Dauerhaft erfolgreich werden wir nur, wenn wir beide Aspekte berücksichtigen. Den entstandenen Schaden am Zahn fachgerecht zu therapieren und die dahinter liegende Ursache dauerhaft zu beseitigen. In der Medizin wird der technische Fortschritt bei den meisten Behandlungen in den Mittelpunkt gerückt. Dabei gerät die zentrale Frage warum eine Erkrankung entstanden ist oder warum sich ein Symptom zeigt meist in den Hintergrund oder wird gar nicht erst beachtet. Wir alle sollten uns wieder auf unsere intuitiven Fähigkeiten besinnen um Hintergründe zu entdecken und Irritationen auflösen zu können.